Die SPD in Eilenburg und Krostitz

Wohngebiet „Alte Salzstraße“ in Kletzen - Intransparenz und Konflikte

Veröffentlicht am 24.04.2018 in Kommunales

Ende 2017 hatten die Gartenpächter in der Alten Salzstraße in Kletzen überraschend aus der LVZ erfahren, dass ihre Gärten in naher Zukunft Bauland werden sollen. Das bedeutet, dass zahlreiche langjährige Pächter ihre seit Jahrzehnten gehegten und gepflegten Gärten aufgeben müssen. Einige Pächter haben noch im vergangenen Jahr Geld und Zeit für Sanierungsarbeiten an ihren Lauben investiert.

Im Ortschaftsrat am 12. Dezember in Kletzen sorgte diese Angelegenheit bereits für großen Unmut und Diskussionen bei den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Seitens der Gemeinde Krostitz wurde mit den Gartenpächtern, die Einwände erhoben hatten, bisher noch immer nicht, wie in der Gemeinderatssitzung im März zugesagt, über einvernehmliche Lösungen gesprochen.

Für Ortschaftsrat Dirk Schneider ist es keine Art und Weise, wie Bürgermeister Frauendorf mit den Bürgern von Kletzen umgeht:

„Es kann nicht sein, dass die Pächter aus der Zeitung erfahren, dass sie ihre Gärten abgeben müssen. Es hätten vorher Gespräche geführt werden müssen. Das ist kein transparenter und fairer Umgang mit den Bürgern, der schon jetzt zu neuen Konflikten zwischen Gartenpächtern und Interessenten für das Bauland führt. Wenn die Gärten in Bauland umgewandelt werden sollen, muss das längerfristig angekündigt und geplant werden. Dann hätte man sicherlich auch Alternativlösungen finden können, ohne langjährige Pächter zu verärgern.“

Entgegen der Darstellung in der LVZ vom 28. März 2018 liegen sehr wohl mehrere Einwände von Bürgern gegen das Wohngebiet „Alte Salzstraße“ in Kletzen vor. Der Gemeinderat hat das Vorhaben zunächst auf Eis gelegt, um die zugesagten Gespräche zu führen. Den Eigenheimbauern, denen von Bürgermeister Frauendorf bereits ohne rechtliche Grundlage Versprechungen gemacht wurden, dürfte daher eigentlich noch kein grünes Licht gegeben werden. 

Gemeinderätin Dr. Liane Deicke ist ebenso verärgert:

„Das Grundproblem ist, dass in solchen grundlegenden Fragen wie der Planung eines Wohngebietes oftmals nur kurzfristig und spontan entschieden wird. Ein solches Vorgehen führt dann zu Konflikten und Problemen auf allen Seiten.“